Diskussion um die gesetzliche Krankenversicherung
Mit Interesse verfolge ich die Diskussion über die auskömmliche Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Etliche Politiker überschlagen sich mit Vorschlägen zur Kürzung der Leistungen, ohne sich detaillierter mit dem Thema beschäftigt zu haben.
Vor kurzem habe ich in der Zeitung gelesen, daß die Gesetzlichen Krankenkassen gegen den Staat klagen wollen, weil der Staat die Krankheitskosten für Bürgergeldempfänger nicht vollständig bezahlt. Dabei soll es sich um gewaltige Kosten von ca. 10 Milliarden Euro handeln, die der Staat den Gesetzlichen Krankenkassen und damit uns Versicherten schuldet. Bei ca. 300 Milliarden Euro Gesamtkosten ein großer Betrag.
Bevor man also an Kürzungen denkt, sollte der Staat zu diesen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben angemessen beitragen und das nicht den gesetzlich Versicherten aufbürden. Die Beamten und reichen Menschen (privatversichert) werden hier an den Kosten nicht beteiligt.
Mein Vorschlag wäre:
Gesetzliche und private Krankenversicherungen zusammenfassen mit einer allgemein anerkannten Grundversorgung für alle.
Alle übrigen Leistungen werden von Zusatzversicherungen angeboten oder privat bezahlt.
Eine Reduzierung der Anzahl der Krankenkassen wäre in dieser Konstellation auch sinnvoll, weil durch den Gesundheitsfond des Staates sowieso kein Wettbewerb mehr unter den Krankenkassen stattfindet.
Manfred Stenzel